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Der Zweck des Lebens

Der Meister setzt uns das Ziel, völliges Einssein mit dem Herrn – dem Einen Wesen – zu erlangen. Wir können uns mit der Quelle, von der wir dereinst ausgegangen sind, wieder vereinen und unsere bleibende Wohnstatt in der Heimat unseres Vaters wiedergewinnen, wo jenseits des Bereichs der Zerstörung und der Unwissenheit und über allem Elend des unruhigen Meeres des Lebens Freude und Frieden herrschen.

Der Meister ermahnt uns, Ihn in unserer Seele zu erkennen, ja, uns in Ihn zu erheben, indem wir jeden Sinn für das kleine Ego, Ich, im lebendigen Tempel unseres Körpers aufgeben. Das Reich Gottes liegt in uns. Wir müssen den Inneren Menschen als Gottes Ebenbild erkennen, den physischen Körper als den Tempel Gottes, das Tabernakel des Heiligen Geistes, in welchem Sich der Herr offenbart. 

In diesem lebendigen Tempel müssen wir unsere Seele mit Gott in Einklang bringen und in enger Gemeinschaft mit Ihm leben.

Der Tempel Gottes ist unser Körper, in welchem das Kronjuwel allen Wissens in Erscheinung tritt. Der Unwissende lässt sich diese Möglichkeit niemals erträumen. Für ihn kann der Mensch kein lebendiger Tempel Gottes sein.

Guru Amar Das, Parbhati M3

Diesen lebendigen Tempel (den Körper) hat Gott Selbst erschaffen, und Er Selbst wohnt darin. Durch die Weisungen des Meisters wird Er darin gefunden, nachdem alle Bindungen und Täuschungen ausgemerzt sind.

Guru Nanak, Shalok M1

Guru Nanak zufolge ist die ganze Schöpfung als ein einziger großer Tempel Gottes anzusehen, den Er ganz und gar durchdringt. Wir müssen die Flöte für die Stimme des Herrn werden.

Unser Universum ist der Tempel Gottes; aber ohne den Meister (den Gottmenschen) herrscht tiefe Finsternis. Und diejenigen, welche anders denken, sind die Unwissendsten unter den Menschen.

Guru Amar Das, Parbathi M3

Dieses Universum ist die Wohnstatt des Wahren Einen, und der Wahre Eine weilt wahrhaftig darin.

Guru Angad, Asadiwar M2

Mit diesen Worten wird der Leser nun eingeladen, in den Text des Jap Ji einzudringen, mit der innigen Bitte an den Herrn, dass Er uns die Gunst erweisen möge, mit Shabd in Verbindung zu kommen, damit wir uns zu Ihm erheben können.

Kirpal Singh