Der Grund für das In die Welt Kommen des Meisters

Die Gurus kommen zu unserem Wohl in die Welt. Sie verlassen Ihre Glückseligkeit und kommen in das Land des Todes, um die Seelen zu befreien, welche in der Dunkelheit von Maya und den Schlingen von Kal gefangen sind, und bringen sie zurück. Sie nehmen menschliche Körper an und bewegen sich in der Welt auf dieselbe Weise wie wir es tun.

Sie sind frei von Geburt und Tod und sind unsterblich. Das Ziel Ihres Lebens ist es, uns auf den Spirituellen Weg zu führen und uns mit dem Herrn in den Höchsten Spirituellen Regionen in uns zu vereinen.

Sie sind frei von Geburt und Tod; Sie sind zum Wohle der Menschen gekommen. Sie geben Licht und lehren Hingabe; Sie vereinen uns mit dem Herrn.

Suhi M5, 749-2

Es gibt einen großen Unterschied zwischen unserem Kommen und Ihrem Kommen in die Welt. Die Verurteilten und der Arzt, welcher sich um ihre Gesundheit kümmert, besuchen beide das Gefängnis. Erstere gehen dorthin, um für ihre Missetaten eingesperrt zu werden, während letzterer dorthin geht, um sie zu behandeln. Wir kommen hierher, um die Folgen unserer Karmas, unserer guten und schlechten Taten, abzuarbeiten, aber die Meister kommen hierher, um uns zu erlösen.

Es gibt viele Arten von durch Menschen vollbrachte gute Taten, welche für andere hilfreich sind; aber die gute Tat, welche der Meister vollbringt, ist von höchstem Rang. Er holt uns aus dem Gefängnis von Kal und der Täuschung von Maya heraus und vereint uns mit dem Herrn.

Zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, es gibt ein großes Gefängnis mit vierundachtzig Lakh1 (8.400.000) Zellen für verschiedene Arten von Gefangenen. Es gibt nur eine Tür, durch welche man herauskommt. Ein glatzköpfiger blinder Mann will aus dem Gefängnis heraus und tastet mit seinen Händen an der Wand entlang. Doch immer, wenn er in die Nähe der Tür kommt, juckt sein kahler Kopf und er nimmt seine Hände von der Wand, um sich am Kopf zu kratzen. Während er das tut, geht er an der Tür vorbei und macht erneut die Runde durch die vierundachtzig Lakh Zellen.

Ein Sozialarbeiter hat Mitleid mit den Gefangenen und versorgt sie mit Milch. Das ist eine gute Tat, und sie sind für den Moment zufrieden. Ein anderer freundlicher Mensch bringt ihnen Süßigkeiten zu essen. Sie sind wiederum erfreut und sind für eine kurze Zeit glücklich. Eine dritte Person versorgt sie mit gut gemachten Kleidern, und ihre Körper sind eine Zeit lang gut gekleidet. Trotz all dieser guten Taten bleiben sie jedoch weiterhin Gefangene. Ein weiterer Mensch, der Guru, kommt, mit einem Schlüsselbund in der Hand. Er öffnet die Tür, lässt die Gefangenen frei und schickt sie nach Hause. Alle diese hilfreichen Menschen haben gute Taten vollbracht, aber die beste Tat ist die vom letzten Menschen ausgeführte.

Es gibt viele gute Taten in dieser Welt, aber ungeachtet all dieser werden wir nicht aus dem Käfig des Körpers und des Gemütes befreit.

Der Meister kommt in diese Welt, welche ein Gefängnis mit vierundachtzig Lakh Zellen ist. Er befreit uns und nimmt uns mit nach Hause. Seine Tat ist die beste, die wirklich hilfreiche Tat. Sein Ziel ist es, Leben zu schenken und die Seelen aus dem Gefängnis der vierundachtzig Lakh Zellen zu befreien und sie zum Herrn zu bringen.

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Fußnote:

1) 1 Lakh = 100.000