VIII / (iii)
Die Qualifikation eines Gottmenschen
Ein Wahrer Meister kann nicht sogleich erkannt werden. Er ist ein Gottmensch. Nur ein Gottmensch kann einen Gottmenschen wirklich erkennen. Man kann Ihn beschreiben als einen, Der von Spiritualität überfließt und weit über dem Leben der Sinne steht. Er hat Sich Selbst von den verschiedenen Umhüllungen der groben und feinen Materie befreit und den Allwahrhaftigen innen und außen mit Seinen eigenen Augen gesehen. Er ist kompetent, die Spirituellen Möglichkeiten, die latent im Menschen liegen, zu entfalten. Alle sind im Innern mit derselben Energie ausgestattet, genau wie eine bereits geladene Batterie. Er ist aber Derjenige, Der Sich mit der großen Batterie des Herrn verbunden hat und direkte Botschaften von Ihm empfängt. Er ist das Sprachrohr des Ewigen. Jeder von uns hat dieselbe Kraft in sich, aber unsere Batterien sind nicht angeschlossen. Wir müssen erst wieder verbunden werden, damit wir ebenfalls als geladene Batterien dienen können und im Stande sind, direkte Botschaften vom Herrn zu erhalten. Wir brauchen also einen, Der Selbst angeschlossen ist und Der umgekehrt unsere Batterien mit dem Höchsten verbinden kann. Er hat das strahlende Licht des Unendlichen in Sich und ist in der Lage, unsere ausgegangenen Lampen wieder mit Licht zu versehen. Eine Lampe ohne Licht kann andere Lampen nicht entzünden. Alle sind spirituell blind, wenn sie sich zu den Füßen eines Meisters niederlassen.
Er öffnet das verborgene Innere Auge und setzt sie instand, das Licht Gottes zu schauen. Gleichfalls öffnet Er ihre Ohren, um sie die lieblichen Weisen der Göttlichen Musik, das Wort oder Naam, vernehmen zu lassen.
Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist,
sagte Christus.
Alle Menschen sind dazu bestimmt, vollkommen zu werden, und am Ende werden sie die Vollkommenheit erreichen. Was wir gegenwärtig auch immer sind, ist die Folge unserer früheren Gedanken und Handlungen. Das, was wir jetzt denken und tun, wird unsere Zukunft formen und bestimmen; aber dieses Formen unserer Zukunft schließt nicht aus, dass wir von außen Hilfe bekommen. Genau wie ein Obstbaum, der sich für gewöhnlich selbst überlassen ist, zu gegebener Zeit, beispielsweise nach fünf oder sechs Jahren, Frucht trägt, der aber, wenn er auf sachgemäße Weise mit Dünger usw. behandelt wird, um zwei oder drei Jahre eher und in Fülle Frucht bringt. So wird auf ähnliche Weise die Entfaltung Spirituellen Lebens durch die Hilfe eines Meisters beschleunigt.
Ein solcher Beistand ist von unschätzbarem Wert. Die äußere Hilfe belebt die Inneren Möglichkeiten der Seele. Sie erweckt das Spirituelle Leben in uns und bringt uns schließlich zum Höchsten Ziel.