VIII / (v)

Die Notwendigkeit eines Gottmenschen

Wer einen König sehen will, muss zuerst die Gemeinschaft eines solchen suchen, der in des Königs Gunst steht. Wer auch immer schmerzlich nach dem Herrn verlangt, sollte nach einem forschen, der Eins mit Ihm geworden ist.

Wieder heißt es:

Möge sich kein Mensch auf der Welt der Täuschung hingeben; ohne einen Gottmenschen kann keiner das andere Ufer erreichen.

Guru Arjan, Gond M5

Maulana Rumi sagt:

Wenn einer die Gegenwart Gottes sucht, so sage ihm, er solle in die Gemeinschaft der Heiligen gehen.

Die Heiligen sind kompetent, unseren Lebensablauf von Grund auf zu wandeln; Sie können uns gottwärts leiten. Sie empfangen Offenbarungen vom Höchsten und was Sie auch immer sagen, ist tatsächlich die Wahrheit.

Der Meister sagt:

Hört auf das Wahre Zeugnis der Heiligen, denn Sie sagen das, was Sie tatsächlich mit Ihren eigenen Augen gesehen haben.

Guru Arjan, Ramkali M5

Ihr braucht euch nicht um Ihre äußere Erscheinung zu kümmern. Bleibt aus Ergebenheit zu Ihren Füßen. Alle, die Gott lieben, seien es Hindus, Moslems, Christen oder Menschen anderer Glaubensrichtungen, sind Eins für Sie. Sie haben die Sonne der Gottheit hinter ihrer äußeren Gestalt verborgen. Sie sind die Musik des Ewigen Gesangs.

Der Meister erklärt diese Tatsache im fünften Vers des Jap Ji. Solcher Art sind die Meister, Welche den Ewigen Gesang in uns offenbaren und ihn für uns hörbar machen. In Ihnen ist alle Erleuchtung und Vollendung. Ein solcher Meister verkörpert alles, was gut und vortrefflich ist. Er ist ein Gottmensch, nein, Gott polarisiert – ein Pol, von Dem aus die Kraft Gottes in der Welt wirkt.