Mannigfaltig ist Seine Schönheit, und gewaltig ist Seine Schöpfung. Man kann sie unmöglich beschreiben. Worte können sie nicht angemessen schildern. Aber selbst wenn Worte unzulänglich sind, so sind sie doch das einzige, uns zur Verfügung stehende Mittel. Gott Selbst ist namenlos, und die verschiedenen Namen, mit welchen Er benannt wird, wurden von den Meisterseelen gebraucht; und obschon sie Dem, Der unbeschreiblich ist, niemals gerecht werden können, geben sie doch eine vage Vorstellung und einen Ansporn für den Pfad.

Strophe XIX

Ohne Zahl sind Deine Namen und ohne Zahl Deine Stätten; schwer erreichbar und unzugänglich Deine unzähligen himmlischen Ebenen. Selbst durch die Worte ohne Zahl1 können wir Dich  nicht beschreiben. Mit Worten schildern wir Dich und mit Worten rühmen wir Dich. Durch Worte erwerben wir Göttliches Wissen, und mit Worten werden Dir Hymnen gesungen und Deine Eigenschaften gepriesen. Es sind Worte, die wir in Rede und Schrift gebrauchen, und in ihnen ist unser Los beschlossen. Doch Er, Der es so ordnet, steht über diesem Gesetz. Wie Du es bestimmst, so kommt es zu uns. Du wohnst allem inne, und es ist nichts, wo Dein Wort nicht ist. Welche Kraft habe ich, Dein wunderbares Wesen zu begreifen? Zu gering bin ich, mein Leben Dir zu opfern. Was immer Dir gefällt, ist gut. Du bist immer und ewig, o Formloser Einer.

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Erläuterung: 1) Die Worte Zahl und ohne Zahl sind für den Allmächtigen ohne Bedeutung. Er, Der allem innewohnt und das Leben der Schöpfung selbst ist, kennt jedes kleinste Teilchen davon.