Unsere Seelen sind unter der Herrschaft des Gemüts und der nach außen strebenden Kräfte gewandert und sind durch die Eindrücke der äußeren Welt befleckt worden; so sehr, dass wir uns mit dem Körper identifiziert und unser Selbst und Gott vergessen haben. Wie nun das Gemüt vom Schmutz der Sünden zu reinigen und die Seele von der Bindung an die Materie zu befreien ist, das bildet das Thema dieser Strophe. Seinen Willen zu dem eigenen zu machen durch die Verbindung mit dem Wort ist das einzige Mittel, um dies zu erreichen.

Handlungen, seien sie gut oder schlecht, können diese Innere Verbindung nicht zu Stande bringen, da sie einen an äußere Dinge ketten, wodurch die Seele an die Materie gefesselt wird.

Lord Krishna sagt:

Gute wie schlechte Taten sind Fesseln, welche die Seele gleicherweise an die Welt binden, ungeachtet dessen, ob sie aus Gold oder aus Eisen sind.

Der Horizont des Geistes ist verdunkelt durch die Nebelschleier der Sünden, die sich aus früheren Geburten angesammelt haben. Solange sie nicht entfernt sind, kann die Sonne der Gottheit nicht in ihrem vollen Glanz erstrahlen. Naam – das Göttliche Wort – und nichts anderes kann diesen Dunst beseitigen und dem Geist seine ursprüngliche Transparenz wiedergeben. Es gibt kein größeres Heiligtum als das eines geläuterten Geistes.

Strophe XX

Wenn Hände, Füße und Körper schmutzig sind, werden sie mit Wasser rein gewaschen. Wenn die Kleider beschmutzt und fleckig sind, werden sie mit Seife gereinigt. Ist das Gemüt durch Sünden unrein geworden, kann es nur durch die Verbindung mit dem Wort wieder sauber werden. Durch Worte allein werden die Menschen nicht zu Heiligen oder Sündern, aber durch ihre Taten, die sie mit sich tragen, wohin sie sich auch wenden. Wie man sät, so erntet man. O Nanak, die Menschen kommen und gehen durch das Rad1 der Geburten und Tode nach Seinem Willen.

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Erläuterung: 1) Das unerbittliche Gesetz des Karmas oder das Gesetz von Ursache und Wirkung arbeitet ebenfalls unter Seinem Willen.