Von hier ab beginnt der letzte Teil des Jap Ji. Nanak gibt darin einen flüchtigen Überblick über die verschiedenen Spirituellen Bereiche, welche die Seele auf ihrer Heimreise zu durchqueren hat.

Es sind fünf an der Zahl:

  1. Dharm Khand – oder der Bereich des Handelns;
  2. Gyan Khand – oder der Bereich des Wissens;
  3. Sarm Khand – oder der Bereich der Verzückung;
  4. Karm Khand – oder der Bereich der Gnade;
  5. Sach Khand – oder der Bereich der Wahrheit.

Der erste ist der Bereich von Dharm, den die Seele gänzlich verwirklichen muss, ehe sie sich zur nächsthöheren Spirituellen Ebene, die darüber liegt, erheben kann. Es ist die Stufe, auf der sich die verkörperten Seelen völlig bewusst machen müssen, dass Er es ist, Der die Erscheinungen der Welt mit all ihren unveränderlichen Gesetzen, durch die sie alle gebunden sind, geschaffen hat. Keiner kann dem Gesetz von Ursache und Wirkung entgehen. Was der Mensch sät, das muss er ernten. Niemand ist außerhalb Seines Bereiches. Die Taten des Menschen gehen nach dem Tode mit ihm und werden auf der Waage der Göttlichen Gerechtigkeit gewogen. Diejenigen, die gefehlt haben, werden gemäß ihren Handlungen wieder zurückgeschickt. Das Einzige, das in Seinem Reich annehmbar ist, ist die Verbindung und Praxis mit dem Göttlichen Wort. Jene, welche daran festhalten, werden geehrt.

Strophe XXXIV

Als Er den Tag und die Nacht, die Monate und die Jahreszeiten, das Feuer, den Wind, das Wasser und die niederen Regionen schuf, begründete Er inmitten all dessen die Erde als Dharm Khand oder die Arena des Handelns. Und Er bevölkerte sie mit Geschöpfen vieler Farben und Formen, Geschöpfe, deren Menge nicht zu zählen ist. Alle werden nach ihren Taten beurteilt, denn der Herr ist wahr und makellos Sein Gesetz. Jene, die Ihm wohlgefällig sind, werden geehrt in Seinem Reich, und es ist nur durch Seine Gnade, dass man diese Auszeichnung erfährt. Die Unvollkommenen werden dort1 vollkommen. O Nanak! Es ist dort, wo sich dieses Mysterium enthüllt.

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Erläuterung: 1) Die letzten zwei Zeilen – Kach pakai uthe pa-aya, Nanak gia japey ja-aya – wurden von verschiedenen Übersetzern stets so ausgelegt, als ob dort die Wahren und die Falschen erkannt würden und nicht länger zu täuschen vermögen. Aber das scheint an dieser Stelle nicht gemeint zu sein; denn offenbar wird die Tatsache übersehen, dass die Zeilen nach dem Hinweis auf jene folgen, die bei Gott angesehen sind; und der bildliche Ausdruck „roh und reif“ eher Unreife und Reife bezeichnet als Falschheit und Wahrheit.