In dieser Strophe beschreibt Nanak die ungeheure Ausdehnung des Gesichtskreises der Seele, wenn sie Gyan Khand oder die Ebene des Wissens, erlangt. Hier sieht der Ergebene die vielfältige Natur mit all den geschaffenen Dingen. Auf dieser Ebene nimmt Er die bezaubernden Weisen des wohlklingenden Gesangs auf, der in der ganzen Schöpfung widerhallt. Er empfindet eine überwältigende Freude, da er die Natur mit ihren unveränderlichen Gesetzen begreift und ihre Unendlichkeit an Formen und Erscheinungen, an mannigfaltigen Schöpfungen und vielfältigen Segnungen wahrnimmt.

Strophe XXXV

Soviel vom Bereich des Dharma. Und nun zu Gyan Khand, dem Bereich des Wissens:

Zahllos seine Elemente, Luft, Wasser und Feuer, und zahllose Krishnas und Shivas, und zahllos die Brahmas, welche die verschiedenen Schöpfungen gestalten mit zahllosen Formen und zahllosen Farbschattierungen. Zahllos die Handlungsbereiche1, zahllos die goldenen Berge2, und zahllos die Dhrus3 darin meditierend. Zahllos sind die Indras, zahllos die Sonnen und Monde, und zahllos die irdischen und stellaren Regionen; zahllos die Siddhas, die Buddhas, die Naths, und zahllos die Götter und Göttinnen. Zahllos sind die Danus4 und die Weisen, und zahllos die juwelen-besetzten Ozeane. Zahllos die Schöpfungsquellen, zahllos die Harmonien, zahllos jene, die ihnen lauschen, und zahllos die Verehrer des Wortes, endlos und unendlich, o Nanak! ist dieser Bereich.

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Erläuterung: 1) Karm Bhumi: Ort, an dem man mit einem freien Willen ausgestattet ist und die Früchte seiner eigenen Taten erntet. Diese Welt wird Karm Bhumi genannt, denn hier herrscht das Prinzip von Ursache und Wirkung. 2) Die drei Erhebungen in Trikuti; Mer, Sumer und Kailash: Die goldenen Berge, die von den Ergebenen in dieser Spirituellen Ebene geschaut werden. 3) Dhru: Ein Heiliger, Dessen unentwegte Meditation sprichwörtlich ist. 4) Danus: Halbgötter.