Er kam, um uns zu Satsangis zu machen

VII

*Der Samen ist die Essenz unseres Körpers. Er ist die treibende Kraft, eine lebendige Flüssigkeit. Je mehr wir davon im Körper haben, desto gesünder werden wir sein. Einer, der Keuschheit praktiziert, ist groß und mutig genug, Hunderten von Menschen selbständig gegenüber zu treten. Wenn ein solcher Mensch Spirituelles Verstehen hat, ist er wirklich eine große Seele. Jene, denen es an dieser wesentlichen Tugend mangelt, sind unfähig für irgendeinen wertvollen Fortschritt. In den Shastras wird gesagt, dass auch nur einen Tropfen Samen zu vergeuden, Tod bedeutet, und ihn zu behalten, Leben bedeutet.

Guru Nanak hat ebenfalls gesagt:

Wer immer den Samen verliert, verliert alles.

Wir sollten unser Leben nach den Schriften formen. Wie schon erklärt, ist der Zweck der Ehe, einen Begleiter zu haben, der mit einem im Leben durch dick und dünn geht. Beide sollten danach streben, das Letzte Ziel zu erreichen. Zeugung ist nur ein unbedeutender Aspekt des ehelichen Lebens. Von der Zeit der Empfängnis, bis das Kind von der Milch der Mutter entwöhnt wird, sollte es absolut keine Genusssucht geben. Somit wird es, sobald eine Empfängnis stattfindet, eine Unterbrechung von zwei oder mehreren Jahren in der sexuellen Beziehung geben. Dies ist, was die Schriften vorschreiben. Wenn einer auf diese Weise zwei oder drei Kinder hat, wird er als keusche Person angesehen.

* (Quelle der Übersetzung:
englischsprachige Ausgabe von Sat Sandesh / Juli 1972;
Anm. d. Redaktion 2011.)

Die Bibel sagt:

Ehemänner sollten ihre Frauen so lieben wie Christus die Kirche liebt.

Und weiter:

Wenn ihr betet, liebt den Herrn, als ob ihr niemals eine Ehefrau gehabt hättet.

Dies sollte unser höchstes Vorbild sein.

Tulsi Sahib ist noch weiter gegangen, wenn Er sagte:

Wenn ihr Wahrhaftigkeit und Demut verwirklicht habt und alle Frauen als eure eigene Mutter betrachtet, und wenn ihr dann noch nicht Gott erkannt habt, werde ich für euch, als Diener Gottes, Bürge stehen.

Prophet Mohammed sagte ebenfalls:

Wenn ihr die beiden Sinnesorgane, nämlich das eine zwischen den Lippen und das andere zwischen den Schenkeln, unter Kontrolle habt, werde ich für euch Bürge stehen im Reich des Herrn.

Einer Großen Seele zu gedenken heißt, sich Ihre Lehren in unserem praktischen Leben zu eigen zu machen. Bloßes Lippenbekenntnis ist von keinem Nutzen. Wenn wir praktizieren, wird Segen herabgerufen. Wir sollten eine Lektion aus Hazurs Leben lernen. Wir sind hier zu Seinem Gedächtnis und von diesem Tag an sollten wir uns dafür entscheiden, ein frommes und diszipliniertes Leben zu führen. Wir sollten uns regelmäßiger Selbstprüfung unterziehen durch das Führen eines Tagebuches. Ihr müsst lediglich keusch werden und ihr werdet erleben, dass ihr übernatürliche Kräfte der Wahrnehmung und des Vorherwissens weltlicher Ereignisse entwickelt. Und wenn ein keusches Leben in der Farbe der Spiritualität gefärbt ist, dann kann man sich die großen Fähigkeiten eines Menschen gut vorstellen. Somit sind Reinheit des Herzens und keusches Leben die Hauptverbindung für spirituellen Fortschritt.

Tulsi Sahib sagt:

Reinige dein Herz und entferne alle weltlichen Gedanken, um dem Herrn Innen Platz zu machen.

Wir müssen Gott erkennen durch Reinheit der Diät und des Verhaltens und das Entwickeln der Empfänglichkeit durch ständige Erinnerung an Ihn. Ihr braucht nicht die Welt verleugnen und in den Dschungel gehen, um Gott zu erkennen.

Ein persischer Mystiker sagt:

Ich bitte dich nicht, dich von der Welt fern zu halten. Aber du solltest, was immer du tust, bei Gott sein.

Ihr solltet den Herrn zu keiner Zeit vergessen und Ihm immer dankbar sein. Wenn ihr eine solche Empfänglichkeit entwickelt, seid ihr frei von Bindung.

So ist Reinheit in Gedanken, Reinheit in der Diät und Reinheit im Verhalten am wesentlichsten. Wenn euer Inneres Selbst frei von allem Makel ist, wird das Göttliche Licht und der Himmlische Ton aus der Stille des Herzens hervorgehen. Selbst die Stille wird dann hörbar. Unsere Meditation ist nicht erfolgreich, weil wir uns noch zu der notwendigen Stufe erheben müssen.

Kabir sagt:

Wenn unser Herz verunreinigt ist, werden wir aus dem Königreich Gottes verstoßen.

Tulsi Sahib sagte, dass Er es nicht glauben würde, wenn einer sagen würde, er hätte den Meister erkannt.

So kennen die Menschen Hazur nur soweit, wie Er Sich Selbst offenbarte. Er war der Strahlende Edelstein der Demut und Keuschheit. Er hatte eine Göttliche Anziehungskraft in Sich. Jene, die Gelegenheit hatten, Ihn zum ersten Mal selbst aus einer Entfernung zu sehen, werden die Gottesfurcht und Größe eines Heiligen an Ihm bemerkt haben. Wir sollten heute wenigstens vier Tugenden von Seinem Leben lernen – Freundliche Sprache, Heiterkeit, Keuschheit und, Demut.

Wenn wir uns diese Tugenden zu eigen machen, werden wir in unserem Leben die vollkommene Umwandlung erfahren. Führt eure Tagebücher ab heute und seht das Ergebnis.