Die Geschichte von Harnaam Singh

In Malaya wurde zu der Zeit gekämpft, in der diese Geschichte sich zuträgt. Hazur kam nach Dalhousie. Es war acht Uhr oder acht Uhr dreißig am Morgen, als ein ‚Phoji Dogra‘ (eine Art Soldat) auf der Veranda des Hauses stand, welches Hazur bewohnte. Mit großer Liebe im Herzen fragte er:

Ist dies das Haus des Großen Heiligen aus Beas?

– Ja,

antwortete ich.

Voller Ergebenheit und mit tränenerfüllten Augen fragte er:

Wo ist Hazur? Ich möchte den Darshan eines Wahren Heiligen haben.

Ich sagte:

Machen Sie sich keine Sorgen, Herr, er ist außer Haus und macht einen Spaziergang. Er wird in einer Stunde zurück sein.

Dann sagte der Mann:

Bibi Ji, selbstverständlich werde ich eine Stunde auf Hazur warten. Ich komme von weither.

Ich fragte:

Herr, wie ist Ihr Name und von woher kommen Sie?

Er sagte:

Bibi Ji, mein Haus steht im Kangdra Distrikt. Ich komme aus Malaya.

Nach einer Weile gab Hazur Din Dayal Seinen Darshan und der Mann, von Seligkeit erfüllt, umschlang Hazurs Füße. Hazur hielt seinen Kopf, Er kannte sein Herz und Er kannte die Wahre Liebe dieses Schülers.

Hazur sagte:

Oh, alle guten Wünsche, Harnaam Singh – hör auf – genug jetzt – setz dich und erzähle mir.

Hier ist seine Geschichte:

In Malaya tobte der Krieg mit aller Heftigkeit und kein Satsangi war zu sehen. Dann traf ich einen Soldaten, einen Satsangi. Nachdem wir beide schreckliche Zeiten erlebt hatten, waren wir ganz niedergeschlagen. Wie Kinder wussten wir nicht, was tun. Ist diese Pflichterfüllung notwendig? Sollten wir nicht irgendwo hingehen und Bhajan und Simran üben? Wir beide stellten unsere Gewehre ab, kletterten einen Hügel hinauf und saßen dort still im Bhajan. (In der Nähe waren feindliche Soldaten.) Dann erschien uns Hazur.

Hazur sagte nachdrücklich: ‚Geht, geht weiter! Nehmt eure Waffen! Wenn ihr so sitzen bleibt, werdet ihr sterben!‘ Wir stellten eine ernsthafte, inständige Bitte: ‚Wir würden gerne nach Hause gehen, führt uns.‘ Hazur sagte: ‚Gut, was ihr euch wünscht, werdet ihr bekommen.‘ Wir gingen ganz langsam zurück und fanden unsere Gewehre, wo wir sie stehengelassen hatten.

Es begab sich, dass ich am nächsten Tag durch einen Schuss im Auge getroffen wurde und meinen Freund traf ein Schuss am Daumen; so waren wir beide gerettet. Da wir nun beide untauglich waren, wurden wir vom Wehrdienst entlassen. Mein Auge wurde wieder gut und er konnte wieder mit beiden Händen arbeiten. Nachdem wir einen kurzen Aufenthalt im Krankenhaus verbracht hatten, kamen wir wieder nach Hause. Während wir auf dem Schiff in Meditation waren, erschien uns Hazur wieder. ‚Seht, was ihr euch gewünscht habt, hat Gott euch gegeben.‘

Diese Demütigen dankten aus vollem Herzen und Hazur erwiderte:

Dies alles ist das Spiel von Baba Ji. Ich bin bestimmt nichts. Alles Lob gebührt dem Satguru, welcher uns unwürdigen Wesen soviel Demut bezeigt.