Guru-Seva – Selbstloser Dienst

Die oben benannte Errungenschaft ist nur durch die Gnade eines Meisters möglich. Und diese Gnade wird uns in dem Maße verliehen, wie wir Selbstlosen Dienst erbringen. Es gibt verschiedene Arten von Selbstlosem Dienst, wie Gehorsam, Respekt, Nächstenliebe, Verehrung und Bemühen, um den Meister zu erfreuen und Seine Instruktionen einzuhalten.

Wer immer Selbstlosen Dienst leistet, erlangt eines Tages Gehorsam, Respekt und Verehrung von der gesamten Welt. Selbstloser Dienst ist die höchste aller Übungen. Wenn man keinen Selbstlosen Dienst erbringt, kann man niemals erwarten, eine Belohnung zu erhalten. Diejenigen, die keinen Selbstlosen Dienst leisten, sind nutzlos.

Selbstloser Dienst besteht aus vier Arten:

  1. mit Körper und Besitztum

  2. mit Verstand

  3. mit Seele

  4. Am Lebenden Meister

Die höchste Form des Selbstlosen Dienstes, die ein jeder in der Lage ist zu erbringen, ist der Dienst an dem Herrn, oder an Seiner Manifestation in der menschlichen Form, nämlich einem Adepten oder einem Meister.

Der nächstbeste Selbstlose Dienst ist der, welcher gegenüber der Welt und deren Menschen geleistet wird. Als nächster der Dienst an der Seele.

Man sollte alle Formen des Selbstlosen Dienstes an den Lieben des Herrn leisten, da kein Reichtum, keine Herrschaft und kein hoher Lebensstand die Belohnung dieses Dienstes aufwiegen kann. Doch Selbstloser Dienst wird wirklich belohnt, wenn er mit Gemüt und Seele ausgeführt wird. Durch den Selbstlosen Dienst mittels des Körpers und des Gemüts wird des Ergebenen Herz mit dem des Meisters verbunden. Und der Meister oder Guru ist der Schatzmeister vom Reichtum Gottes. Aus diesem Grund werden wir zweifellos Gott-Erkenntnis (Kommunion mit Gott) erlangen, wenn wir unserem Meister selbstlos dienen.

Man sollte deshalb Selbstlosen Dienst leisten an solch einer edlen Seele, die ein Meister ist und dieser Dienst wird immer belohnt werden. Wenn wir solch einer erhabenen Person begegnen, welche die Manifestation Gottes auf Erden ist, sollten wir eilen, Ihn zu verehren. Wenn man derart begünstigt ist, in der Nähe eines Meisters zu sein, sollte man bedingungslos Seinen Worten und Seinen Anweisungen Folge leisten, ohne sein eigenes Gemüt mit ins Spiel zu bringen. In welche Richtung sich das Gemüt auch immer hinneigt, der Körper wird sich ebenfalls in diese Richtung wenden. Wir sollten aufhören, hochmütig zu sein, sondern sollten ununterbrochen an Gott denken und wir sollten auch unsere Ego in die Hände unseres Meisters übergeben.

Was immer wir zu denken wünschen, sollten wir im Namen des Meisters denken, während wir das Selbst und seinen Standpunkt abstreifen. Dann werden wir stets erfolgreich sein in unserer Mission.

Es gibt eine weitere Art des Selbstlosen Dienstes, die höher und besser ist als der Dienst des Körpers, des Gemüts und des Reichtums. Dieser ist als Dienst mit der Seele bekannt und besteht darin, die Seelenströme von jeder Pore des Körpers zurückzuziehen und sie mit Naam zu verbinden. Dies wird vollbracht durch die Hingabe an den Meister und durch Verbannen des Egos. Der Selbstlose Dienst an unserer Familie, an unsere Gemeinde und selbst an unserem Land ist lobenswert. Jedoch diese Art des Dienstes bindet uns an die Welt und weltliche Dinge. Es ist allein der Selbstlose Dienst für den Meister, der edel und rein ist und uns von allen Anhaftungen befreit. Er ist in der Tat der Quellbrunnen der Liebe Gottes in menschlicher Form, so dass durch den Selbstlosen Dienst an Ihm allein, wir von allen Anhaftungen befreit werden können.

Wenn wir Gott lieben, lieben wir auch Seine Geschöpfe. Allein auf diesem Wege wird die Vaterschaft Gottes und die Bruderschaft des Menschen fest begründet.

Durch den Selbstlosen Dienst an den Meister erlangen wir die Erfüllung all der vier Werte, welche da sind, Dharam (die Lebensweise), Arth (Reichtum), Kam (Wünsche) und Moksh (Befreiung). Auf diese Weise werden alle weltlichen Wünsche gesättigt und die Werte des Vergebens, des Nicht-Verletzens, der Barmherzigkeit, der Wahrhaftigkeit, der Enthaltung und der Reinlichkeit eingeprägt und wir erlangen Befreiung. Der Guru oder Meister ist die Quelle des Wissens über Gott. Und Er ist nützlicher als unser physischer Körper, unser Gemüt und all unser Reichtum. Aus diesem Grunde sollten wir all diese Dinge hingeben, um Seine Gnade zu gewinnen.

Selbstloser Dienst an den Meister besteht darin, sich selbst zu Seinen Lotusfüßen zu ergeben und darin, sich Ihm und dem Namen des Herrn hinzugeben. Der Meister ist im eigentlichen Shabd verkörpert oder der Lebende Meister in der menschlichen Form. Folglich besteht der Dienst an Ihn darin, sich selbst einzutauchen in Shabd, welches der höchste Dienst von allen ist. Dies ist ferner die höchste aller Entsagungen und durch seine Hilfe tritt man in Kontakt mit dem Herrn Selbst und erlangt Befreiung von allem Leiden.

Dies allerdings kann nur unser Los werden, wenn unser Pralabdh Karma (Schicksal) es zulässt.

Der Selbstlose Dienst an den Guru war beliebt zu allen vier Yugas (Zeitaltern) und ist der ansehnlichste vor Gott. Es gibt tatsächlich nur zwei lohnenswerte/ erstrebenswerte Arten des Selbstlosen Dienstes: Einer ist der Dienst, der gegenüber den Sants erbracht wird, und der andere, der (durch Sie) gegenüber Gott erbracht wird. Der Sant ist der Verleiher des Namens Gottes, und Gott ist der Verleiher von Erlösung.

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Fußnote: