Liebe und Verhaftung

Liebe ist keine Bindung. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen den beiden. In der Bindung ist man verstrickt mit seinem Körper, Frau, Kindern, Verwandten, Religion, Kaste und Land. Mit anderen Worten, man hat ein Gefühl der Gleichgültigkeit oder Entfremdung in Bezug auf alles, was nicht auf seine Bindungen bezogen ist. Bindung ist endlich, und ein Mensch in diesem Zustand kann nicht von Wirklichem Wissen geleitet werden.


Es gibt ein starkes Gefühl von Selbstsucht verbunden mit Bindung. Aber in der Liebe sieht man alles mit dem gleichen Auge – ob es nun ein Mensch oder ein Tier ist. Er liebt alle gleich; tatsächlich liebt er die gesamte Schöpfung.

Die Ideen der Selbstsucht und eines begrenzten Interessenbereichs gehen in die Bindung ein, und um diese Ideen zu verwirklichen, mag der Mensch zu bösen Absichten und Handlungen neigen. Das Ergebnis ist Elend und sonst nichts. Liebe ist frei von dieser Schlacke. Ein Liebender liebt alle.

In der Bindung fällt man tief. Er kann nicht alles mit uninteressierten Augen betrachten. Die Welt der Bindung ist wie ein Verkaufsstand, wo einer nur im Tausch gegen den Gewinn gibt, sonst hat er nichts zu geben. Liebe weiß nur, wie man gibt.

Ein Liebender weiß auch, dass die Wahre Liebe, welche Gott ist, in jedem Geschöpf ist. Er liebt alle – die Guten und die Bösen – ohne jede Vorstellung von Gewinn. Liebe ist die Unterstützung des Lebens. Sie ist der Energiegeber.

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Fußnote: