Ehrfurcht

Das Wort ,Bheyʻ in Sanskrit und ,Bhaeʻ in Punjabi bedeutet ,in Angst vorʻ oder ,in Ehrfurcht vorʻ. Die Gurus haben dieses Wort an mehreren Stellen benutzt. Jeder, ob ein Mensch oder nicht, hat eine gewisse Angst. Niemand ist völlig frei davon. Es ist nur der Herr, der vor keinem Angst hat, denn Er ist der Schöpfer aller. Er hat keinen Beteiligten oder Begleiter.

Dieser Eine hat nichts zu fürchten; Er will und macht, dass wir Seinem Willen zu folgen.

Belawal M1, 796

Wenn man wünscht furchtlos zu werden, so sollte man den Herrn anbeten. Wie man denkt, so wird man. Die Verehrung des furchtlosen Einen macht auch dich furchtlos. Der Herr ist immanent oder wohnt in dir.

Es gibt keinen anderen, vor welchem wir Ehrfurcht haben sollten.

Asa M5, 399

Es gibt keine Notwendigkeit, sich vor jemand anderem als dem Herrn zu fürchten. Außer dem Herrn gibt es niemand anderen, vor dem man sich fürchten muss.

Gauri M, 184

Vor wem kann man Ehrfurcht haben? Nur vor einem, über dessen Existenz man sicher ist. Es gibt keine Furcht vor einem, dessen Existenz bezweifelt wird. Wenn es deshalb Furcht vor dem Herrn gibt, gibt es einen immer gegenwärtigen Glauben an Seine Existenz. Wenn Furcht vorhanden ist, sind Herz und Verstand betroffen. Der Herr durchdringt beides, Land und Meer.

Du durchdringst das Land und das Meer, Dein Licht leuchtet in jedem Herzen.

Belawal M1, 795- 11

Wenn der Mensch Furcht vor dem Herrn hat, erinnert er sich ständig an Ihn und kann keine Sünde begehen. Ehrfurcht und Zuneigung sind somit geboren (siehe Kapitel über die Zuneigung). Zur Erinnerung an den Herrn wird alle Anbetung durchgeführt. Wenn es während der Durchführung von Handlungen keine Erinnerung an oder Ehrfurcht vor dem Herrn gibt, dann führen diese Handlungen und Aufgaben nirgendwohin.

Ohne Ehrfurcht vor dem Herrn sind alle Handlungen falsch und ohne Nutzen.

Asa M3, 427

Gurus legen großen Wert auf Ehrfurcht für die Spirituelle Entwicklung.

Wenn Ehrfurcht vorhanden ist, gibt es ein starkes Verlangen, Mittel zu finden, um sie zu beseitigen.

Sie dient jeden Augenblick als Erinnerung, dass man sich bemühen sollte, sein Ziel zu erreichen. Aus diesem Grund macht man schnelle Fortschritte.

Die Anzahl der Atemzüge in der Lebensdauer eines jeden ist festgelegt. Deine Atemzüge sind auf deinem Konto vermerkt.

Asa M1, 354

Die Tage des Menschen sind gezählt. Es ist nicht bekannt, wann sie enden werden. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute bringt uns dieser großen letzten Veränderung (die Tod genannt wird) näher. Bei ihrer Ankunft verlässt die Seele die groben, astralen und die ätherischen Körper und geht in höhere Regionen. Dieser Körper ist das Handlungsfeld. Man kann nur in diesem Körper handeln. In diesem Körper kann der Mensch sich selbst erkennen und ununterscheidbar vom Herrn werden. Die Angst, dass das Ziel nicht vor dem Ende dieses Lebens verwirklicht werden kann und dass diese menschliche Geburt daher umsonst wäre, zwingt einen Menschen, Spirituell zu werden. Sich nicht selbst zu erkennen und Tag und Nacht in der Sünde zu verbringen, heißt Selbstmord zu begehen. Wer sich fürchtet, sein eigenes Selbst nicht zu erkennen und seine Tage in der Sünde zu verbringen und damit Selbstmord zu begehen und den Herrn nicht zu erkennen, steht Ihm gegenüber in Ehrfurcht und bemüht sich, sich von seiner Furcht zu befreien und den Herrn durch sich selbst zu erkennen. Auf diese Weise entkommt er der Angst vor dem Tod. Diejenigen, die nicht in Ehrfurcht vor dem Herrn sind, leben immer in Angst vor dem Tod und der Wiedergeburt.

Die, welche in Ehrfurcht vor dem Herrn sind, haben keine Furcht; Die ohne sie haben viel zu fürchten. O Nanak, dieses Geheimnis wird nur gelöst, wenn man in Seine Gegenwart eintritt.

Suhi War M2, 788-3

Ohne Ehrfurcht kann niemand den Ozean der Welt überschreiten; die Ehrfurcht vor dem Herrn hält einen Menschen aufrecht.

Majh M1, 151-5

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Fußnote: