Gott ist jenseits von Gemüt und Intellekt

Das unendliche Universum der Universen und Welten liegt vor unseren Augen. Aber dahinter ist eine unbeschreibliche Macht präsent, Welche die gesamte „Show“ leitet. Selbst diejenigen, welche die Realität der Religion nicht anerkennen und sagen, dass der Mensch Gottes Wesen und Form nicht kennen kann, leugnen die Existenz dieser Höchsten Macht nicht. Der bekannte Philosoph Herbert Spencer kam zu dem Schluss, dass die Wirklichkeit weder bekannt ist noch von irgendeinem Menschen erkannt werden kann. Er wollte die Wirklichkeit durch den Intellekt und die Vernunft entdecken. Aber die Wirklichkeit liegt außerhalb der Reichweite des Gemüts und der Sinne. Daher war seine Schlussfolgerung, dass die Wirklichkeit nicht mittels des Gemütes und der Sinne begreifbar ist, unausweichlich. Jedes Phänomen der Welt kann durch den Verstand erklärt werden, aber soweit es um den Zugang zu Spirituellen Regionen geht, ist der Verstand nutzlos. Spencer musste jedoch die Existenz der Realität zugeben und schrieb in der Januar-Ausgabe 1884 der Monatszeitschrift "Nineteenth Century" wie folgt über die letztendliche Ursache dieses Universums.

Es gibt eine ewige und unsterbliche Kraft und alles hat sich aus Derselben manifestiert.

Der deutsche Philosoph Kant wurde ungeduldig und gab es auf, auch nur über die unerkennbare Wirklichkeit nachzudenken. John Stuart Mill sagt in „Drei Essays über Religion“, dass alles, was uns die Erfahrung über die erste Ursache sagt und was wir unter dem Wort „Ursache“ verstehen, bedeutet, dass die ursprüngliche und immanente Essenz, die alle Ursachen durchdringt, nichts anderes als Kraft ist. Diese gelehrten Männer sind der Ansicht, dass dieses Universum aus einer unbeschreiblichen Kraft entstanden ist und dass diese Kraft ewig und unsterblich ist.

In der Brihadarnayak Upanishade sagen die Rishis, dass „die Wirklichkeit jenseits der Reichweite jeder möglichen Beschreibung in Begriffen von Form und Materie liegt und auch nicht mit diesen Begriffen dargelegt werden kann. So wie es unmöglich ist, Öl aus Sand zu gewinnen oder den Durst mit Wein zu löschen, so ist es auch sinnlos, sich auch nur vorzustellen, dass Brahm (der Herr) durch Lernen erkannt werden kann“.

In dieser Upanishade gibt es einen kurzen Aphorismus „Neti Neti“ (Nicht dies, nicht das). Er wird viermal wiederholt. Seine Bedeutung ist, dass das, was beschrieben wird, nicht Brahm oder der Herr ist. Oder mit anderen Worten: Das, was jenseits von Name und Form ist, ist Brahm. Da Er ohne Eigenschaften und unbeschreiblich ist, ist Er kein Gegenstand für diese Augen, noch können Verstand und Sprache Zugang zu Ihm haben.

Guru Nanak sagt auch, dass Er jenseits des Reiches des Denkens ist:

Er kann nicht begriffen werden, wie sehr man auch denken mag.

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Fußnote: