Der Ton ist unabhängig von den zehn vitalen Energien (Pranas)

Die Sidhas, die Yogis, fragten Guru Nanak:

Wo ist das Zuhause des Shabd, durch welches man übergesetzt wird über das Meer der Existenz? Die Luft, so heißt es, sei von zehnerlei Art, welche von diesen erhält Es aufrecht?

Ramkali M1, 944-9

Guru Nanak antwortete:

Das Shabd ist in uns. Es ist unsichtbar; wo auch immer ich schaue, ich finde Es. Die Luft entspringt aus der Leere. Das Shabd wird durch nichts aufrechterhalten.

Ramkali M1, 944-12


Das Shabd ist in uns. Es ist unsichtbar. Wo auch immer ich hinschaue, ich sehe Es. Die Luft kommt aus der Leere, aber das Shabd wird durch nichts aufrechterhalten.

Solange wir uns nicht nach Innen wenden und uns nicht über Sushmana1, die königliche Ader, erheben, können wir Es nicht hören. Wir können nur im menschlichen Körper mit dem Shabd in Verbindung kommen.

Indem man sein Gemüt reinigt, durchquert man diese Welt. Dies geschieht durch das Reflektieren über die Quintessenz des Selbst. Diejenigen, welche dem Meister dienen, genießen Frieden und Shabd durchdringt ihr Inneres Wesen.

Ramkali M1, 908-2

Wenn man die körperliche Wohnstätte2 mittels des Shabd durchsucht, erlangt man die neun Schätze von Naam3.

Ramkali M2, 910-1

Der menschliche Körper ist wie ein Radioempfangsgerät zum Hören des Shabd. Wenn wir ein Radiogerät abstimmen, beginnen wir einen Ton zu hören.

In ähnlicher Weise, wenn der Meister, Satguru, uns innerlich einstimmt, werden wir befähigt, die Göttliche Musik zu hören. Sodann, indem wir dieses (körperliche) Gerät regulieren, hören wir verschiedene Arten von Klängen.

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Fußnote:

1) […] „Sushmana oder Sukhmana – der zentrale Nadi zwischen dem Ida und Pingala läuft durch die Wirbelsäule von Ende zu Ende, vom Guda Chakra zur großen Öffnung – Brahmarendra, hinter und zwischen den Augenbrauen.“ […]

Die Krone des Lebens, Teil Eins, Kapitel Zwei, 2., VI.,
Dharna als eine Form des Yoga (Mansik Yoga)
Von Kirpal Singh (1894-1974

2) Solange das physische Leben währt, ist der Körper die Wohnstätte für die Seele.

3) Die neun Spirituellen Schätze sind:

1. Bharosa - Glaube. Ein tiefer Glaube an den Herrn und die Abhängigkeit vom Herrn. Der feste Glaube an Waheguru ist die erste und wichtigste Erfahrung eines Praktizierenden von Naam.
2. Leenta - Eine absolute Verbundenheit mit dem Herrn.
3. Santokh - Zufriedenheit.
4. Bairaag - Losgelöstheit - von weltlichen Besitztümern.
5. Hukam - Akzeptanz und totale Hingabe an den Willen des Allmächtigen.
6. Sahaj - Ausgeglichenheit und Gleichgewicht des Gemüts.
7. Anand - Ewiges Entzücken und beständige Freude.
8. Vismaad - Ekstase. Freude und Verwunderung.
9. Nadar - Eine erwachte Seele betrachtet den Allmächtigen als den Hauptgrund für ihre Errungenschaften und dass ihre eigenen Anstrengungen nichts bedeuten. Diese Haltung hält das Ego weit weg von der Person.