Die Arbeit eines Meisters

Ein Meister ist ein Geber und kein Bettler. Sein Wohlwollen gilt allen, ob reich oder arm. Er fühlt sich glücklich, wenn Er Seelen aus körperlichen Fesseln befreit. Die Sants können jedes Gewand tragen, aber Sie arbeiten nur für das Wohl der Seele und für deren Spirituelle Entwicklung. Sie gründen weder eine neue Religion oder ein neues Glaubensbekenntnis, noch mischen Sie Sich in die Riten und Rituale der vorherrschenden Religionen ein. Sie halten nichts von blindem Glauben und Sie verlangen von niemandem, blind zu glauben. Sie sprechen von einem Glauben, der hier und jetzt getestet werden kann, sozusagen an der Ladentheke. Sie versprechen keine Erlösung oder Befreiung erst nach dem Tod. Alles, was Sie sagen, richtet sich an alle und ist offen für Nachforschungen – es ist die Botschaft von der weiten, offenen Straße.

Solange ich nicht mit meinen eigenen Augen sehe, glaube ich nicht an die Worte des Meisters.

Soami Ji

Es ist wahr, dass wir uns auf den Meister verlassen müssen, damit Er uns zum Experimentieren befähigt; doch wenn wir die Wahrheit Seiner Lehren durch unsere eigene Erfahrung erkennen, werden wir fest in dem Vertrauen, das selbst durch den Widerstand der ganzen Welt nicht erschüttert werden kann. Man sieht die Sonne aufgehen. Selbst wenn Hunderte von Fledermäusen schwören würden, dass es keine Sonne gibt, würde das eigene Vertrauen nicht erschüttert werden, weil man die Sonne mit eigenen Augen hat aufgehen sehen. Denjenigen, deren Inneres Auge sich nicht geöffnet hat, bleibt diese Wahrheit vorenthalten.

Wann immer ein Meister in dieser Welt erscheint, werden die Sucher nach der tatsächlichen Wahrheit von Ihm angezogen wie Motten, und wie Bienen umschwirren sie die lebendige Blume der Spiritualität und genießen ihren Geschmack. Sie werden von Ihm angezogen, wie der Mondvogel vom Mond am Himmel angezogen wird. Sie können (die) Trennung nicht einmal einen Moment lang ertragen. Durch die Göttliche Kraft des Meisters werden die Seelen von Ihm angezogen, und das Feuer der unerschütterlichen Liebe und Hingabe wird in ihnen geweckt. Diese Liebe und Hingabe ist das Mittel, um den Schüler zu einem Empfänger der Barmherzigkeit des Herrn zu machen und ihn in seine ursprüngliche Heimat zu bringen.

Der Meister sieht nur den Inneren Zustand und nicht den äußeren Zustand, (die) Religion oder die Nationalität des Schülers. Wen immer Er für geeignet hält, initiiert Er in den Inneren Pfad und lehnt andere ab, die Er für unvorbereitet hält. Welchen Prüfstein Er dafür verwendet, ist nur Ihm Selbst bekannt. Aber Er kann die Sanskaras (Auswirkungen vergangener Karmas) der Suchenden so deutlich sehen, wie man Essiggurken oder Marmelade in einem Glas sehen kann. Gewöhnliche Menschen können sie nicht sehen.

Der Meister vermittelt durch Seine Göttlichen Kräfte den Wahrheitssuchern, ob sie nun nah oder fern sind, Lehren und kann Sich ihnen offenbaren, ohne mit ihnen zu schreiben oder zu sprechen. Wer von den Sants unter Ihren Schutz genommen wird, wird mit dem Siegel der Barmherzigkeit des Herrn gekennzeichnet. Er ist vor Kal und seiner harten Abrechnung gerettet. Er ist auf seinem Weg nach oben frei von Kals Forderungen.

Es muss keine Strafsteuer oder Zollgebühr bezahlt werden; der Meister kennzeichnet Seine Jünger mit Seinem eigenen Göttlichen Siegel.

Asa M5, 430-17

O Nanak, begegne dem Meister, Welcher deine Rechnung begleichen wird.

Asa M3, 435-17

Ich habe den Meister getroffen. Möge ich ein Opfer für Ihn sein.

Prabhati M3, 1347-2

Wann immer Meister Sich in der Welt manifestieren, lehren Sie durch Ihr eigenes lebendiges Beispiel und öffnen die Schleusen der Spiritualität. Diejenigen, welche nach Ihren Lehren handeln, profitieren von Ihnen. Diejenigen, welche Ihnen begegnen, fühlen sich erhaben und geläutert. Von Ihnen geht ein wohltuender Strom aus. Leidende werden durch die bloße Berührung ihrer Gewänder von Ihren Leiden befreit.

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Fußnote: