Fürsorge, gegeben durch den Meister

Die Beziehung zwischen dem Schüler und dem Meister ist sehr schwer verständlich und kann nicht im vollen Umfang oder hinreichend beschrieben werden. Die Heiligen haben jedoch versucht, sie zu beschreiben, sodass wir sie zu einem gewissen Ausmaß verstehen mögen. Alle weltlichen Beziehungen, betonen Sie, basieren auf Eigennutz. Die Beziehung zwischen dem Meister und dem Schüler jedoch ist rein. Sie ist selbstlos.

Wir können sie bis zu einem gewissen Ausmaß verstehen, indem wir sie mit der Beziehung zwischen der Mutter und ihrem Kind vergleichen. Die Mutter sorgt zuinnerst für das neugeborene Kind. Sie teilt seine Schmerzen und Freuden. Das Kind hat keine Kraft zur Unterscheidung. Es kann zum Beispiel nicht Reinheit von Schmutz unterscheiden. Wenn das Kind unglücklich ist, ist die Mutter sehr besorgt und versucht, die Ursache für sein Leiden zu beseitigen und verbringt selbst die Nächte ohne Schlaf. Wenn das Kind glücklich ist und lacht, ist die Mutter glücklich, sowohl geistig als auch physisch.

Die Mutter ernährt das Kind und wiegt es in den Schlaf. Selbst wenn das Kind das Bett nässen sollte in einer kalten Winternacht, würde sie es auf die trockene Seite legen und sich selbst die ganze Nacht hindurch auf die nasse Seite des Bettes legen.

Wenn das Kind klein ist, hat es keine Kenntnis von der Sprache und seiner Heimat. Die Mutter schaut das Kind an und das Kind schaut die Mutter an. Sie plappert mit dem Kind und lehrt es zu sprechen. Sie sorgt für das Kind in allen Angelegenheiten. Sie kümmert sich darum, dass es seine Hände nicht in Feuer hält, sie ernährt es und hält es sauber. Sie weist das Kind umsichtig an, bis es zu einem Erwachsenen herangewachsen ist.

Auf die gleiche Weise ist der Schüler, wenn er sozusagen wiedergeboren wurde in der Familie des Meisters, in Unkenntnis über Spirituelle Angelegenheiten. Seine Gedanken und Sorgen sind immer verfangen in niederen Begierden. Aber der Meister beruhigt das Gemüt und die Sinne des Schülers und reinigt ihn. Für Spirituellen Fortschritt ist die Kontrolle des Gemüts und der Sinne, indem man sie beruhigt, notwendig. Während der Meister in Seiner Barmherzigkeit Hilfe dabei leistet, das Gemüt des Schülers zu beruhigen, befähigt Er ihn zur gleichen Zeit diejenige Sprache zu verstehen und zu sprechen, welche unausgesprochen ist. Der Meister gibt immer Acht auf den Fortschritt des Schülers. Er macht alles denkbare, um einen Schüler sauber, frei von allem Schmutz und rein zu machen. Er beseitigt all seine Fehler.

Diene dem Meister, dem Gewährer von Glückseligkeit. Er wäscht alle Laster ab.

Sri Rag M5, 43-19

Ein Vollendeter Meister beseitigt all die Fehler eines Schülers. Er gibt ihm guten Rat und Spirituelle Weisheit. Er beendet seine Bindung an die Welt. Groß, in der Tat, ist solch ein Meister.

Wunderbar ist der Meister, unser Lehrer. Er unterweist uns in der Weisheit des Herrn. Er hat uns weise gemacht.

Gauri M5, 168-3

Der Meister beseitigt den Schmutz des falschen Denkens.

Gauri M5, 286-14

Der Meister bricht die Gebundenheit Seines Ergebenen.

Gauri M5, 286-15

Der Meister lässt den Schüler nicht Situationen gegenüberstehen, die zu schwierig sind für ihn. So wie ein Kind unwissend ist und die Mutter es vor drohenden Unglücken schützt, auf die gleiche Weise beschützt der Meister den Schüler vor Leiden und Schwierigkeiten, ohne ihm auch nur irgendetwas von ihnen zu erzählen.

Er beschützt Seinen Schüler; Er lässt ihn nicht Schwierigkeiten gegenüberstehen.

Dhanasri M5, 682-1

Der Meister beseitigt alle Leiden und Krankheiten des Schülers. Die Leiden, welche durch Schicksal bestimmt sind, werden erleichtert. Er gibt dem Schüler Kraft, was ihn befähigt, die weltlichen Leiden als bedeutungslos anzusehen.

Der Herr ist gütig zu mir, und all meine Leiden und Sorgen sind verschwunden. Kein schmerzhafter heißer Wind bläst mehr auf mir; der Meister Selbst beschützt mich.

Gauri M5, 218

Der Meister verleiht dem Schüler den Segen von Naam. Er ernährt den Schüler mit Spiritueller Nahrung und lässt ihn das Wasser des Ewigen Lebens trinken. Er erweckt den Schüler und lässt ihn sein Wahres Selbst erkennen. Er formt sein Leben sowohl im Hier als auch im Jenseits.

Der Meister beschützt den Schüler; Er ist immer gütig zu jenen, welche Ihm dienen.

Gauri M5, 286-14

Der Meister hilft dem Schüler. Er erlöst ihn sowohl im Hier als auch im Jenseits.

Gauri M5, 286-16

Der Meister zieht den Schüler auf mit der Liebe einer Mutter – nein, mit einer noch größeren Liebe. Er hält ihn immer unter Seinem Schutz. Er ist ein Ozean der Liebe.

Er zieht den Schüler auf wie eine Mutter, und behält ihn immer im Auge. Er nährt ihn sowohl äußerlich wie auch innerlich mit Liebe. Er befähigt den Schüler, den Herrn immer zu lieben.

Gauri M4, 168-2

Es ist unerheblich, ob der Schüler nahe oder weit weg ist vom Meister. Er hat eine große Reichweite, denn Seine Hand ist die Hand Gottes. Seine Hände üben die Macht Gottes aus.

Seine Hand ist des Herrn Hand; Seine Augen zehren von Seiner Vision.

Shamas-i-Tabrez

Die Hand des Meisters beschützt den Schüler in den Bergen, Ödflächen, Meeren und selbst im Jenseits. Die weißgekleidete Schwalbe, wird gesagt, verlässt ihre Jungen und fliegt weit weg, aber behält sie beständig in ihren Gedanken. Die Schildkröte legt Eier an Land, aber lebt im Wasser und von dort aus brütet sie die Eier, indem sie ihre Aufmerksamkeit auf sie legt. Der Meister hält immer ein Auge auf den Schüler, um ihn richtig aufzuziehen. Er gibt auf ihn Acht durch Seine Spirituelle Kraft, so dass er sich über die drei Gunas erheben möge.

Der Mutter-Schwan reist fern in den Himmeln, aber sie erinnert sich immer an ihre Jungen und nährt sie mit ihrer Liebe. Genauso liebt und ehrt der Meister den Schüler von Herzen.

Gauri M4, 168-4

O Nanak, der Meister liebt den Schüler mit all Seinem Herzen.

Gauri M5, 286-17

Er reicht eine Helfende Hand und hält den Schüler jeden Moment.

Dhanasri M5, 682-2

Die Beziehung zwischen dem Meister und dem Schüler ist die von reiner Liebe. Er ist sehr gütig. Er gibt uns Anweisungen hinsichtlich wie wir in unsere Heimat zurückkehren, und betet dann zum Herrn, uns zu vergeben und uns von der Gebundenheit zu befreien.

Er fordert die Menschen auf, den Pfad zum Hofe des Herrn zu beschreiten. Er betet zum Herrn, ihnen zu vergeben und sie zu erlösen.

Maulana Rumi

Der Meister ist der Wahre Freund des Schülers. Wann immer der Schüler auf Schwierigkeiten trifft, kommt Er ihm zur Hilfe. Der Schüler, in der Regel, weiß dies nicht; aber solche Begebenheiten ereignen sich zwischen dem Schüler und dem Meister jeden Tag. Diese Tatsache ist vollkommen auf Tradition gestützt. Manchmal ereignen sich Begebenheiten, welche wir zu der Zeit nicht verstehen, aber sie sind zu unserem guten, wie wir später herausfinden.

Ein Kind mag behaglich schlafen, während seine Mutter neben dem Bett sitzt und liebevoll auf sein Gesicht schaut. Sie fächelt dem Kind Luft zu und wartet geduldig darauf, dass es seine Augen öffnet. Auf gleiche Weise wartet der Meister liebevoll auf den unwissenden Schüler aus dem Schlaf der Verhaftung und Maya zu erwachen.

All diese Fürsorge wird dem Schüler gegeben, während er in dieser Welt ist. Aber der Meister Selbst kommt und steht dem Schüler zur Zeit seines Todes bei, welcher der Zeitpunkt äußerster Angst ist. Er nimmt die Seele des Schülers mit Sich. Er ist auch gegenwärtig, um dem Schüler zur Zeit der letzten Abrechnung zu helfen.

Er begleitet den Schüler; Er ist mit dem Schüler am Tage der Abrechnung.

Suhi M1, 729-3

Der Meister ist das Abbild von Freude und Kraft; Er stimmt uns auf den Transzendenten Einen ab; Er hilft uns bis ans Ende.

Ramkali M5, 915-11

Maulana Rumi sagt:

O närrischer Mensch! Ergreife das Gewand des Meisters, sodass du von den Leiden der nächsten Welt verschont bleiben mögest.

O Narr, ergreife schnell Sein Gewand, sodass du von den Qualen des Todes befreit werden mögest.

Die Gemeinschaft und Freundschaft mit weltlichen Menschen ist vergänglich und schwindend. Manche verlassen uns, wenn wir Schwierigkeiten gegenüberstehen; während uns andere am Ende im Stich lassen. Aber der Meister ist der Wahre Beschützer und Helfer des Schülers. Er ist immer mit ihm in der Zeit von Not und Schwierigkeit. Er lässt ihn nicht allein zur Zeit des Todes oder danach.

O Nanak, löse dich von deinen weltlichen Freunden und morschen Stützen, und gebe deine Liebe dem Meister – einen beständigen und Wahren Freund. Sie verlassen dich, während du noch lebst; Er verlässt dich selbst nach dem Tode nicht.

Maru Var M5, 1102-3

Yama, der Engel des Todes kann keine Seele mit sich nehmen, die vom Meister beschützt wird. Der Meister Selbst nimmt Seine Initiierten mit Sich.

Kabir Sahib sagt:

So wie Gold nicht rostet und Eisen nicht von Würmern verzehrt werden kann, auf die gleiche Weise geht ein Ergebener des Meisters, ob gut oder schlecht, niemals in die Hölle.

Gold rostet niemals, und Eisen wird nicht von Würmern verzehrt. Der Ergebene, sei er gut oder schlecht, geht niemals in die Hölle.

Der Meister hilft dem Schüler, Schwierigkeiten in beiden Welten – der physischen und spirituellen – zu überwinden. Es gibt keinen anderen Helfer als Ihn.

Ich habe den Reichtum des Herrn, und er wird mit mir sein, wenn ich reise. Er ist mein lebenslanger Freund, und wird mich begleiten; Er beschützt mich im Hier und im Jenseits; der Herr gab mir den Meister aus Seiner großen Barmherzigkeit heraus.

Sorath M5, 628-6

Der Meister ist immer mit mir; Er befreit mich sowohl hier als auch im Jenseits; alle Glorie sei dem Meister; denn Er ließ mich den Herrn erkennen.

Vadhans Var M4, 588-2

Es gibt keinen Freund wie den Meister; durch die Gnade des Herrn ist Er mein Freund sowohl im Hier als auch im Jenseits.

Maru M1, 1031-19

Wenn wir einen Meister aus gutem Schicksal heraus finden, sind wir sozusagen versichert sowohl im Hier als auch im Jenseits. Er ist sehr gütig. Er hilft uns in der Stunde der Not und bei gefährlichen Ereignissen, ohne irgendetwas im Gegenzug zu erwarten und ohne nach irgendeiner Belohnung dafür zu fragen.

Er ist mein Wohltäter und nimmt keine Belohnung an; Er hilft uns in unseren Schwierigkeiten; Er rettet uns vor den Felsen und Stromschnellen (im Strom des Lebens).

Maulana Rumi

Der Meister ist der Erlöser der Armen. Er hilft uns mit Seiner Gnade. Seine Gemeinschaft ist nutzbringender, als Worte es ausdrücken können. Wenn der Meister mit uns ist, kann nicht einmal eine Armee von Tausenden von Feinden uns schaden.

Ihm, dem der Meister hilft, können Tausende nicht schaden.

Sawayye M4, 1399-19

Jene sind begünstigt, die mit dem Meister vereint sind. Sie haben keine Angst.

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Fußnote: