Die frühen Jahre

Chashm-i-oo-maste Khuda daste-oo-daste Khuda. Guftai-oo-guftai Allah bavad Garche az halqum-i-Abdullah bavad.

Seine Augen waren berauscht mit der Liebe von Gott, und Seine Hand war Eins mit der von Gott. Er war das Sprachrohr Gottes und Gott Selbst sprach durch diese menschliche Kehle.

Diese spirituelle Leuchte nahm am 27. Juli 18581 in einer angesehenen Grewal Jat2 Familie in Mahmansinghwala, Distrikt Ludhiana im Punjab, menschliche Gestalt an. Sein Vater Sardar Kabul Singh Ji liebte die Gemeinschaft Gottergebener Menschen und mischte sich ungezwungen unter sie, und Seine Mutter Shrimati Jiwani Ji war ein lebendiges Beispiel von altehrwürdiger Einfachheit, Wohlwollen und von Ergebenheit und Zufriedenheit. Baba Sawan Singh Ji war der einzige Sohn Seiner Eltern und war der Mittelpunkt all ihrer Hoffnungen und Bestrebungen.

Von Kindheit an zeigte Er Anzeichen von großer intellektueller Kenntnis und eine hohe Verstandesgabe. Nach dem Abschluss einer Schule in Gujarwal, war Er zwei Jahre als Lehrer an der Militärschule in Farrukhabad tätig. Im Jahre 1884 trat Er in das Thompson College für Ingenieurwesen in Roorki ein. Er wurde von allen, die Ihn umgaben, geliebt und war für Seinen Fleiß bekannt.

Nachdem Er den Ingenieur-Kursus abgeschlossen hatte, trat Er in den militärtechnischen Dienst in Nowshera ein und verbrachte den größten Teil Seiner Dienstzeit in Nathiagali, Murree, Cherat und Abbotabad als erfolgreicher Unterabteilungs-Offizier. Seine gewinnende Art und Seine Tatkraft verschafften Ihm die Liebe und Zuneigung sowohl Seiner Vorgesetzten als auch die Seiner Untergebenen. Seine dienstfreien Stunden verbrachte Er mit dem Studium spiritueller Bücher und in der Gesellschaft heiliger und Gottergebener Personen.

Auch Sein Vater – ein Verehrer göttlicher Menschen – nahm Ihn mit sich, wann immer er Gelegenheit hatte, solche zu treffen.

Sardar3 Sawan Singh Ji besuchte seit Seiner Kindheit gelegentlich einen heiligen Fakir in Peshawar namens Baba Kahan. Eines Tages bat Er Baba Kahan um die Gabe der Spiritualität, worauf Baba sagte:

Du wirst bestimmt eine spirituelle Segnung aus der Hand eines Vollendeten Meisters erhalten, aber nicht von mir.

Daraufhin fragte Sawan Singh:

Wo soll ich nach einer solchen Person suchen?

Der Baba erwiderte:

All deine Anstrengungen werden vergeblich sein, aber zu gegebener Zeit wird dich diese Persönlichkeit selbst ausfindig machen.

Das Heiligen-mäßige Leben Seiner Eltern beeinflusste Ihn von Beginn an und Er entwickelte die Qualitäten der Zufriedenheit, des Vergebens, der Demut, Hingabe usw. zu einem hohen Maß. Von Kindheit an war Er frei von religiöser Intoleranz und Engstirnigkeit. Das Studium der Grundprinzipien aller Religionen war Ihm eine vertraute Sache. Mit Seinen guten Kenntnissen in Punjabi, Hindi, Urdu, Persisch und Englisch studierte Er die Schriften der Hindus, Mohammedaner, Sikhs und der Christen und zollte den Werken der Heiligen, den Sufi-Problemen, den fundamentalen Prinzipien der Liebe und Hingabe und allgemeinen ethischen Grundsätzen viel Aufmerksamkeit und widmete ihnen ernsthafte Erwägungen.

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Erläuterung: 1) entsprechend Sawan, dem 13. Sambat 1915 von der Krishna Paksha, nach dem Sonnenaufgang des indischen Kalenders. 2) indische Landfamilie, Bauernfamilie (Anm. d. Redaktion, 2010). 3) eine besonders höfliche Anrede für einen ‚Herrn in Indien‘ (Anm. d. Redaktion, 2010).